Archiv für das Jahr 2013

So viel Gomma in der Villa

Es hat gekracht, gebebt, getanzt, was das Zeug hielt. Und zwar die ganze Villa.
Sollte es ja auch: Richard Jackson, seine Malmaschinen, die meterlangen Wandmalereien, Rauminstallationen und Zeichnungen – all das verlässt und wieder. Das konnte nicht ohne ganz großes Feiern passieren. Weiterlesen »

Richard Jackson: der, der mit dem Auto kam.

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Er kam mit viel Lärm und noch lauter verabschiedet er sich.

Richard Jackson, der, der ein ganzes Auto in die Villa Stuck schaffte, zwei Bälle an die Reifen steckte und somit kübelweise Farbe an die Wände klatschte. Der im neuen Atelier ein einmaliges, zwölf Meter langes Wall Painting anbrachte, dessen Lebensdauer jedoch nur noch bis kommenden Sonntag anhält. Der den kompletten Boden der Ausstellungsräume auslegen ließ, um mit Farbe zu klecksen und spritzen zu können, wie es ihm gefällt.

Nun geht er. Und wir machen jetzt erstmal zu, um die Spuren seines Besuchs zumindest oberflächlich zu beseitigen – denn bleiben wird er ja immer ein bißchen, der Richard – so wie sicher auch der eine oder andere versteckte Farbklecks. Weiterlesen »

Artists on the Blog: 100 Drawings for Painting Projects


Richard Jacksons künstlerische Arbeit ist kein Zufall. Wir haben zwar von Farbexplosionen gesprochen, von allgegenwärtigen Farbklecksen, von gewaltigen Malmaschinen, die sich quasi verselbstständigen und dafür sorgen, dass das Bunt überallhin gelangt – auch dahin, wo es womöglich nicht geplant war. Die Wahrheit ist aber auch: Richards Werke sind methodisch durchdacht, ausgeklügelt und in ihrer Vielfalt aufgezeichnet.

Eine der großen Entdeckungen der Ausstellung „Ain’t Painting a Pain“ befindet sich im Zwischengeschoss: es sind Jacksons „One Hundred Drawings for Painting Projects“. Hier kann man Richards Entwürfe, Ideen und – warum nicht – auch so manche Verrücktheit des Malers bestaunen – nicht ohne eine Prise seines Humors, den er hier durch die Noten, die er sich selber gibt, zum Vorschein bringt.

Kurator Dennis Szakacs erzählt im Podcast mehr dazu. Weiterlesen »

Artists on the Blog: Richard Jackson’s „Stacked Paintings“

5050 Leinwände, eine auf der anderen gestapelt. Jede einzelne hat Richard gemacht – zuerst den Rahmen gebaut, mit der Leinwand bespannt, festgenagelt. Dann angemalt und gestapelt – und das keineswegs nach zufälliger Anordnung. Mit seinen „5050 Stacked Paintings“ nimmt Richard Jackson die Kunst ganz von der Wand, ganz aus dem Rahmen, und stellt sie massiv – und massenweise – auf den Boden.

Solche Arbeiten hat Richard während seiner Karriere mehrmals hergestellt. Zuerst waren es 1000, dann zweimal 800, dann 5050, und immer wieder neue Leinwände, neue Bilder, neue Stapel.

Wieso er sich das antut? Weiterlesen »

Richard Jackson: der Mann, die Frau. Und diese Trichter.

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Da sind sie, splitternackt, mitten in den Historischen Räumen, und schockieren die Besucher.

Sie, in sattem Pink, im Raucherzimmer der Männer. Er, strahlend in Blau, in der Frauenbibliothek. Kopfüber. Und ja, der Trichter steckt genau dort, wo man ihn nicht sehen möchte.

Richard Jacksons Upside Down Man und Upside Down Woman stehen nicht nur selbst auf dem Kopf, sie stürzen, ähnlich wie es die Wall Paintings mit der Malerei tun, jegliche Konvention der Körperdarstellung um.

Kurator Dennis Szakacs erklärt uns im Podcast, was es mit den beiden provokanten Werken auf sich hat. Weiterlesen »

Warum da Blätter am Boden rumliegen. Untitled (2011).

Betritt man den ersten Raum der siebten Ricochet Ausstellung, weiß man nicht so recht wohin, mit seinen Füßen. Man möchte ja ausweichen, aber das geht wohl nicht. Soll man da jetzt wirklich quer hineinlaufen, die zarten Stoffblätter zertrampeln, die wie durch einen Windstoß hergefegt am Boden liegen? Weiterlesen »

Ein Sommertag mit: feierlichem Empfang …

Der Abend bricht an: Die Sommerhitze hat nachgelassen, eine frische Brise weht durch die halbgeöffneten Fenster ins Vestibül, an der prunkvollen Decke spiegelt sich das Licht der modernen Glühbirnen nur stimmungsvoll gedimmt.

Feierlich vornehm, in römische Gewänder gehüllt, empfangen Franz von Stuck und Ehefrau Mary ihre Gäste.

„Ein Sommertag mit…“ , eine Bildergeschichte in sieben Motiven von der Münchner Illustratorin Kera Till, stellt das Leben des Franz von Stuck mal „ganz privat“ dar. Weiterlesen »

Treffen sich ein Künstler und ein Kurator…

Am 25. Juli, nach einer langen Aufbauzeit mit viel Farbexplosionen, turbulenten Malmaschinen und einer erfolgreichen Vernissage, fand bei uns im Foyer der Villa ein „Artist Talk“ zwischen Künstler Richard Jackson und dem Kurator der Ausstellung, Dennis Szakacs, statt. Weiterlesen »

Ein Sommertag mit: wohlverdienter Erfrischung…

kera till - ein Sommertag mit - Stuck im Whirlpool
Nun ist aber Schluss mit Arbeiten. Entschleunigung fällt unserem Künstlerfürsten nicht schwer, das war schon zu seinen Zeiten wohlbekannt: eine schnelle Erfrischung im Becken bei der schönen Amazone und schon kann der Feierabend beginnen…

„Ein Sommertag mit…“ , eine Bildergeschichte in sieben Motiven von der Münchner Illustratorin Kera Till, stellt das Leben des Franz von Stuck mal „ganz privat“ dar. Weiterlesen »

Artists on the Blog: Richard Jacksons Wall Paintings

 richard jackson wall paintings

Die ältesten Arbeiten Richard Jacksons, die in der Retrospektive „Ain’t Painting a Pain“ zu sehen sind, sind die Wall Paintings. Mit diesen Werken aus den 1970er und 1980er Jahren beginnt der amerikanische Maler, sich von den technischen und stilistischen Konventionen der Malerei abzukehren.

Dies tut er, schon in diesen frühen Jahren so wie auch immer radikaler in seinen späteren Arbeiten, auf seine ganz eigene, geistreiche Weise: er stellt die materiellen Eigenschaften der Maltechnik auf den Kopf. So schiebt Jackson bei seinen »Wall Paintings« Leinwände quer über die Wände der Ausstellungsräume. Die Leinwand selbst wird zum Mittel des Farbauftrags und es ergeben sich dadurch abstrakte Wandmalereien von hoher grafischer Wirkkraft und eindrucksvoller Formenvielfalt. Weiterlesen »