AB DIE POST: Das sind eure Fränzchen-Geschichten (1)

FRÄNZCHEN ist das Programm der Villa Stuck für unsere kleinsten Freund*innen. Da wir uns wegen Corona nicht mehr so einfach in Gruppen vor Ort treffen können, haben wir euch vor einiger Zeit dazu aufgerufen, zum Stift zu greifen. Unter dem Motto AB DIE POST! solltet ihr uns eure „Postkastengeschichten“ schicken, die ihr gemeinsam mit Freund*innen verfasst und reihum verschickt habt. (Die Vorlage gibt es bei uns.)

Wir sind gerade begeistert von den tollen und kreativen Ideen, die uns erreicht haben. Und wie versprochen: Jede fertige Geschichte erscheint auf unserem Blog. Die erste Geschichte stammt von Matilda, Kayra, Charlie und Tilly und wir veröffentlichen sie hier im Original und als (leicht angepasste) Abschrift. Viel Spaß:

Perpsl, Wolfgang und der grüne Stein 

Wolfgang war ein ganz normaler Junge und hatte einen nicht so normalen Hund. Der konnte sprechen und hieß Perpsl. Eines Tages kam der Hund viel zu schnell ins Haus gestürmt und riss dabei die Blumenvase von der Kommode. „Perpsl! Was ist?“, fragte Wolfgang ihn. „Der grüne Stein wurde gestohlen“, erklärte Perpsl. „Oh Nein!“ Die Lage war misslich: Wenn man den grünen Stein nicht in Wolfgangs Zuhause legt, dann bleibt es für immer Sommer! Wolfgang hatte einen Verdacht: „Bestimmt hat ihn Varimupa der Akuul gestohlen.“ Ein Akuul ist ein Fabelwesen, das Schlangen als Haare und ein weißes Gesicht mit roten Augen hat und einen schwarzen Mantel trägt.

„Es soll für immer Sommer bleiben, denn ich liebe den Sommer“, sagte Akuul. Wolfgang und Perpsl machten sich auf den Weg, denn eins war klar: Der grüne Stein musste zurück. Sie suchten den ganzen Garten ab, aber es half nichts. Also suchten sie nach Spuren. „Wolfgang, schau mal, hier habe ich etwas“, schrie Perpsl durch den Garten. Im Matsch fanden sie einen Fußabdruck und es war klar, wem der gehörte. „Der Akuul“, sagten die beiden wie aus einem Mund. Aber die Spur ging nicht weiter. Wolfgang waren verwirrt. Doch Perpsl hatte eine Erklärung: „Man bist du blöd, schon vergessen? Akuuls können fliegen.“ „Oh, stimmt.“, Wolfgang war es etwas peinlich. Sie beschlossen morgen früh loszufahren. Am nächsten morgen war es 6 Uhr, als sie aufbrachen. Wolfgang und Perpsl fuhren mit der Seilbahn ins Tal.

Unten im Tal wanderten sie noch zwei Stunden bis sie bei Akuul waren. „Ob das gut geht?“, fragte Perpsl kleinlaut. „Das klappt schon, wir wollen doch unseren grünen Stein zurück bekommen“, antwortete Wolfgang halb überzeugt. Sie beschlossen also loszugehen. Das Gebäude, in das sie gingen, war blau und grün gemischt. „Hier wäre der perfekte Ort für den Stein“, flüsterte Perpsl. Sie hatten einen Plan abgemacht, der so aussah wie in der Zeichnung oben abgebildet.

Sie kamen ins Wohnzimmer und zu ihrem Glück war niemand da. Sie sahen den Stein, nahmen ihn und rannten schnell wieder raus. Gerade als sie raus wollten, packte sie jemand. Es war Akuul persönlich. „Haha, ich hab euch, kommt mit!“, rief Akuul. Wolfgang hatte es schon geahnt, er warf den Stein ganz unauffällig ins Gras vor dem Haus. Sie wandern ganz lange durch das durch das grün-blaue Gebäude. Es roch nach ganz komischem Parfüm und in jedem Zimmer war es grün-blau. Es gab das Wohnzimmer, es gab eine Küche, ein Bad, ein Schlafzimmer, ein Arbeitszimmer, ein Gästezimmer und eine Abstellkammer. Sie waren schon so müde, dass sie beide schlapp machten. Akuul bemerkte das und brachte sie in ein Zimmer mit einer Matratze und einem Teppich.

„So, jetzt gebt mir den Stein!“, rief Akuur. Sie schreckten auf und sagten wie im Chor: „Wir haben ihn nicht!“ Mit diesen Worten nickten sie ein in einen Schlaf. Akuul nutzte die Gelegenheit und durchsuchte beide. Doch er fand nichts. Natürlich konnte er nichts finden, weil Wolfgang den Stein ja rausgeschmissen hat. Akuul gab auf, flog raus und sperrte ab. Wolfgang hatte nur so getan, als hätte er geschlafen. „Komm Perpsl, ich habe eine Idee!“, piepste Wolfgang. Perpsl sprang auf und war neugierig. „Was machst du denn Wolfgang?“ „Ich nehm jetzt die Feder aus meinem Haar und dann schiebe ich meinen Papierplan durch den Spalt der Tür.“ Jetzt lag das Papier auf der anderen Seite. „Ich stochere jetzt mit der Feder ins Türschloss, weil Akuul den Schlüssel hat stecken lassen. Und da, der Schlüssel ist auf das Papier gefallen!“, antwortete Wolfgang.

Er zog das Papier zu sich und sperrte auf. „Super Wolfgang!“, sagte Perpsl. Sie waren frei. So schnell sie konnten, rannten sie zum Ausgang, wieder am Bad vorbei, dann am Schlafzimmer, danach folgte das Arbeitszimmer und die Küche. Dazu kam das Wohnzimmer und das Gästezimmer und schließlich die Abstellkammer. Sie waren draußen. Die beiden hatten sehr viel Glück. Es war bereits Abend geworden. Wolfgang machte die Taschenlampe an und fand den Stein im Handumdrehen. Dann spazierten sie zurück und schliefen ruhig ein.

 

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