Villa Stuck und Arno Brandlhuber’s Antivilla – ein subtil-provokanter Vergleich

Anlässlich der erweiterten Sammlungspräsentation laden wir in der Reihe „Prominente Begegnungen“ dazu ein, das Gesamtkunstwerk Villa Stuck mit verschiedenen Experten im Kontext aktueller Debatten zu diskutieren. Zum Auftakt erlebten die Besucher eine kontroverse Außeinandersetzung über Häßlichkeit und Schöhnheit in der Architektur. Ein visueller Rückblick auf die Dialogführung mit dem Berliner Architekten Prof. Arno Brandlhuber und unserer Sammlungsleiterin Margot Th. Brandlhuber.

Eigentlich hätte die Führung nach einer Stunde beendet sein sollen, doch das lebhafte Interesse der Besucher war auch nach zwei Stunden nicht ermüdet. Der mucbook-Fotograf Sebastian Gabriel hat das Gespräch über Künstlerhäuser, Künstlermythen, Sakralität der Kunst, Hässlichkeit und das Ordnen von Beziehungen durch Architektur mit seiner Kamera festgehalten.

Arno Brandlhuber, Professor für Architektur und Stadtforschung an der Akademie der bildenden Künste (AdbK) Nürnberg, (links im Bild) präsentierte seine radikale „Antivilla“ nahe Potsdam-Krampnitz auf der Architektur-Biennale 2012 in Venedig, nachdem er bereits durch sein unkonventionelles Galerienhaus in der Brunnenstraße 9 in Berlin-Mitte (2007-2010) international Aufsehen erregt hatte.

„In der Sphäre der Kunst“, so Arno Brandlhuber, „existiert eine sehr feine Wahrnehmung für soziale Bewegungen, für kulturelle Umbrüche.“

Margot Th. Brandlhuber, Sammlungsleiterin des Museums Villa Stuck, hat die Reihe konzipiert – dass zum Auftakt ihr Namensvetter und Cousin Arno Brandlhuber eingeladen wurde, war allerdings Zufall.

Weitere Führungen aus der Reihe „Prominente begegnungen“:
Dienstag 25. November 2014, 18 Uhr

Dialogführung mit dem Sinologen, Schriftsteller und Journalisten Tilman Spengler, München, und Margot Th. Brandlhuber, Leiterin der Sammlungen: Ein Gespräch über den Alltag in einer Künstlervilla, den Mythos des Gesamtkunstwerk(er)s und die gesellschaftspolitische Rolle eines Künstlerfürsten in München um 1900.

Mittwoch 17. Dezember 2014, 18 Uhr

Dialogführung mit der Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Barbara Vinken, München, und Margot Th. Brandlhuber, Leiterin der Sammlungen: Ein Gespräch über Luxus, Lebensstil, Selbststilisierung, Künstlermythen, den Kampf der Geschlechter, Eros, Körper und Mode

Fotos: Sebastian Gabriel

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