Das ist die Philosophie der Ruinenlandschaft #NeverGiveUpTheSpot

In der Ausstellung Thomas Hirschhorn » Never Give Up The Spot « wird täglich produziert, vorgetragen, verändert. Doch was ist der künstlerischer Ausgangspunkt – the spot?

Die komplette über drei Stockwerke geführte Ruinenlandschaft erfindet sich mit ihren Besucherinnen und Besucher täglich neu: Austausch findet statt – Positionen werden vorgetragen – Statements geteilt. Seit Beginn der Ausstellungseröffnung am 18.10.18 hat sich viel getan – die Ruine wurde umgestaltet und mit Leben erfüllt. Gedankenskulpturen, Ideen, künstlerisches Arbeiten – auch in mehrtägigen Produktionsprozessen, Musizieren und spontane Performances sind ausdrücklich erwünscht!

Welcher Ansatz steckt hinter dem Werk der Ruinenskulptur? Thomas Hirschhorn zu seiner Idee: DAS MUSEUM DER ZUKUNFT

Zusammen mit dem Schweizer Künstler Thomas Hirschhorn ging es zur Langen Nacht der Münchner Museen durch die Ruine unter dem Hashtag #NeverGiveUpTheSpot.

Wie es zur Ausstellung kam, das erzählt der Kurator Roland Wenninger zur Langen Nacht der Münchner Museen in diesem Live-Streaming vom 20.10.18

Philosophie und Ausstellungspublikation

Zur Ausstellung erscheint ein von Thomas Hirschhorn gestaltetes Künstler/Innenbuch, das dem Thema »Ruine« gewidmet ist. Das farbenfrohe Buch, mit mehr als 80 neuen Kollagen von Thomas Hirschhorn, steht für die Liebe zu Kunst, Philosophie und Poesie.     Es trägt den Titel »Destruction is difficult. Indeed it is as difficult as Creation.“ (Antonio Gramsci). Künstler/Innenbuch. Thomas Hirschhorn«. Es lohnt sich einen Blick auf Seite 8/9 zu werfen: Roland Wenninger schreibt im Dezember 2016 einen Brief an Thomas Hirschhorn – ein Dokument welches vergegenwärtigt, wie alles begann. Die Ausstellungspublikation liegt beim Eingang zur Ruinenskulptur „Never Give Up The Spot“ aus und wurde in einer Druckauflage von 6.000 Stück bereitgestellt. Das 200 Seiten starke Künstler/Innenbuch ist kostenfrei und nur in der Ausstellung erhältlich. (Das Künstler/Innenbuch kann hier auf Instagram eingesehen werden).

Auszüge der Hashtag-Kampagne mit bebildert Zitaten von Thomas Hirschhorns haben wir auf  Twitter Moments #NeverGiveUpTheSpot  gesammelt.

Wie das Thema „Destruktion und Konstruktion“ als verlängertes Werkzeug der Ausstellung wirkt – hier von Thomas Hirschhorn beschrieben:

Ausstellungseröffnung am 18.10.18 mit Thomas Hirschhorn in der Ausstellung  „Never Give Up The Spot“.

Kurator Roland Wenninger hielt die Einführung zum Werk Thomas Hirschhorns, Direktor Michael Buhrs begrüßte und Richard Quaas, Stadtrat der Landeshauptstadt München, eröffnete die Ausstellung. Die Ruinenskulptur war bereits um 17 Uhr für alle geöffnet – direkt in der Ruine fanden dann um 19 Uhr die Eröffnungsreden statt.

Die größte Herausforderung bestand laut Roland Wenninger darin, den gesamten, dreistöckigen  Atelierbau in eine skulpturale Ruinenlandschaft zu verwandeln. Anstatt Einzelwerke auszustellen, entschieden sich Kurator und Künstler aber für diese monumentale Arbeit. Das Besondere der Skulptur ist ihre radikale Öffnung hin zum öffentlichen Raum. Es ist ein Raum der allen offen steht – und alle willkommen heißt – der Eintritt ist frei. Statt eines Security-Teams gibt es ein Welcome-Team, welches die BesucherInnen begrüßt, Auskünfte zur Ruinenkonstruktion gibt und die Gäste bei    Material-/Werkzeuganwendungen sowie Computernutzungen berät. Der Aufbau von „Never Give Up The Spot“ erfolgte in Zusammenarbeit mit der Klasse für Bühnenbild und -kostüm, Prof. Katrin Brack, Akademie der Bildenden Künste, München.

„Für Melanie!“

Zur Eröffnung signierte der Künstler Thomas Hirschhorn auch die Künstler/Innenbücher.

Die Ausstellung „Thomas Hirschhorn. Never Give Up The Spot“ läuft noch bis 3. Februar 2019, 18 Uhr. Der Eintritt ist frei! Alle sind willkommen!

SAVE THE DATE

1. bis 3. Februar 2019

Thomas Hirschhorn und Roland Wenninger, Kurator der Ausstellung, konzipieren zum Ende der Laufzeit von „Never Give Up The Spot“ ein Abschlusswochenende. Näheres finden Sie zeitnah unter www.villastuck.de und unter dem #NeverGiveUpTheSpot.

Instagram, Twitter, Facebook

Unter dem #NeverGiveUpTheSpot kann man sich verabreden, diskutieren und/oder Bilder der Werke, die in der Ruine entstanden sind, hochladen und teilen – das Welcome-Team ist Ihnen hier vor Ort behilflich, auch Computer stehen bereit.

 

Riskiert Euch!

In der Ruine findet kein vom Museum vorgegebenes Veranstaltungsprogramm oder Prozedere statt. Das Programm machen die BesucherInnen selbst (siehe #Werke, #Verabredungen, #Statements etc.).

So fanden spontan u.a. eine Poetenbühne (Link zur Bröckelwelt), eine Jazz-Performance, ein Country-Konzert und eine Knusper-Performance statt.

„Das Ganze ist ein Experiment.“, so Roland Wenninger, in dem sich die Ruine durch das Wirken und die Präsenz ihrer BesucherInnen täglich verwandelt. Die Ruine lebt!

 


Fotos: Sebastian Gabriel und Barbara Donaubauer

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