AB DIE POST (5): Die Sache mit den Socken

FRÄNZCHEN ist das Programm der Villa Stuck für unsere kleinsten Freund*innen. Da wir uns wegen Corona lange Zeit nicht mehr so einfach in Gruppen vor Ort treffen konnten, hatten wir euch dazu aufgerufen, zum Stift zu greifen. Unter dem Motto AB DIE POST! solltet ihr uns eure „Postkastengeschichten“ schicken, die ihr zusammen mit Freund*innen verfasst und reihum abwechselnd verschickt habt. (Die Vorlage gibt es bei uns.)

 

Wir sind begeistert von den vielen tollen und kreativen Stories, die uns erreicht haben. Und wie versprochen: Jede fertige Geschichte erscheint auf unserem Blog. Die fünfte Geschichte stammt von Farah (11), Tilly (10), Lina (10), Jakob (9), Lucie (10) und Tia (9) und wir veröffentlichen sie hier im Original und als (leicht angepasste) Abschrift. Viel Spaß:

Die Sache mit den Socken

Marie und Leila sind beste Freunde. Die beiden Freunde gehen zu einem Museum und danach zu einem großen Flughafen. Als sie an der Landebahn ankamen, hörten sie lautes Fluchen. Und wenn man sich so auf einem Flughafen so umblickt, erwartet man irgendwie nicht einen alten Freak, der wie bekloppt gegen eine Turbine hämmert. Sie kamen danach sehr komischen Menschen entgegen, zum Beispiel einer Frau, die so laut schimpfte, dass alles wackelte. Danach sahen sie einen Jungen, der so rot wie eine Tomate war. Marie und Leila merkten gar nicht, dass sie die ganze Zeit auf Socken liefen.

Aber dann blickten sie nach unten, weil sie fast über die letzte Stufe der Rolltreppe gefallen waren. Als sie die bunten Socken sahen, da schauderte ihnen, die Socken hatte doch Leilas Oma gestrickt. Das würde Ärger geben. Sie waren jetzt ganz schmutzig. So schnell sie konnten rannten sie zu einem Waschraum, um die Socken zu waschen. Im Waschraum fanden sie zwei Tickets. Also nochmal zurück zum Flughafen wo sie am Schalter die Karten zurückgeben wollten. Zu ihrem Pech war die Frau am Schalter ein bisschen verwirrt. Als sie die Karten abgeben wollten meinte die Frau nur: „Ah sie wollen also nach Amerika?“ „Nein“, sagten die Mädchen, „wir wollten nur…“ – Aber da unterbrach schon die Frau am Schalter und meinte, dass sie sich beeilen sollten, weil der Flug in fünf Minuten fliegt.

Also hatten sie keine andere Wahl als hinein zu gehen, denn nach zwei Sekunden wurden sie rein gerempelt. Drin angekommen, erschrak Leila zu Tode, denn in der fünften Reihe am Fenster saß ihre Oma. „Schnell in die Bank“, sagte Marie. Sie rannten in die Bank. Leilas Oma sagte: „Hab ich da nicht eine bekannte Stimme gehört?“ Leila und Marie saßen still in der Bank und sagten kein Wort. Marie flüsterte: „Komm, kriechen wir unter die Bänke durch, da gucken sie bestimmt nicht hin.“ Also krochen sie unter die Bänke. Sie krochen unter den merkwürdigsten Menschen hindurch. Marie musste niesen: „Hatschi!!“ „Na toll“, sagte Leila. „Tut mir leid“, flüsterte Marie.

Da waren sie auch schon bei der Oma und dem merkwürdigen Menschen. Sie guckten durch ein winziges Loch. Jetzt erkannten sie, wer der merkwürdige Mensch war. Marie sagte: „Den habe ich schon mal gesehen. Das ist der Junge, der auf dem Gehweg so cool getan hat.“ „Scheint als würde sich der Junge mit deiner Oma verstehen“, sagte Marie. „Pssst“, sagte Leila. „Ach Hasan“, sagte die Oma. „Wer ist Hasan?“, fragte Leila. Marie antwortete: „Das ist doch der Junge da“. Nach einer Weile krochen sie zurück. Da landete das Flugzeug schon. Da waren sie in Amerika. Sie schauten aus den Fenstern als hätten sie es noch nie gesehen. Hatten sie aber bis jetzt auch nur auf Bildern. Da stiegen schon alle aus dem Flugzeug aus. Marie sagte: „Komm hinterher!“ Also rannten sie los. Die Oma war nämlich bereits im Bus. Leila sagte: „Komm, den müssen wir noch erwischen.“ Also sprinteten sie los und erwischten den Bus noch in der letzten Sekunde.

Im Bus angekommen, saßen sie dann 5 Minuten und sagten kein Wort. Plötzlich sahen sie wie Oma und Hasan ausstiegen. Als sie hinterher liefen, sahen sie wie Oma und Hasan in ein Hotel gingen. Wo sie bereits drinnen waren, fragten sie welches Zimmer eine gewisse Frau Wagner hat. Der Angestellte am Empfang sagte: „Es gibt keine Frau Wagner.“ Frau Wagner, so hieß die Oma mit Nachnamen. Leila stotterte: „Aber die ist doch gerade hineinspaziert.“ Marie fragte: „ Könnten wir uns hier ein wenig umsehen?“ „Nein“, sagte der Angestellte. „Biiiitteee“, fragten Leila und Marie gleichzeitig. „Okay, ich mache eine Ausnahme für euch. Ihr seid ja noch Kinder.“ Also gingen sie hoch. Etwas später guckten sie durch die Türschlitzen, aber sie fanden kein Zimmer wo die beiden drin waren. Sie dachten, sie wären vielleicht in der Sauna. „Die ist bestimmt im Keller“, sagte Leila. Leila und Marie hörten verzweifeltes Kreischen und Weinen. „Da ist jemand!“, sagte Marie. Danach folgten sie den komischen Geräuschen.

Leila und Marie wurde etwas mulmig im Bauch. Plötzlich standen sie vor einer finsteren Kellertür. „Trauen wir uns das?“, fragte Leila. Marie antwortete nicht, sondern versuchte die Tür zu öffnen. Aber sie ging nicht auf. Etwas später sah Leila auf dem Boden einen Dietrich liegen und sagte: „Marie, Marie, da liegt ein Dietrich auf dem Boden!“ Marie nahm den Dietrich und drehte und drehte und drehte bis die Tür aufging. Das Geheule und Geschrei wurden immer lauter. Sie gingen rein, es war stockfinster. Sie hörten Kinder, die wohl nicht so gut reden konnten, „Links, links, links, links“ sagen. Da fand Marie einen Lichtschalter und knipste das Licht an und sah 16 gefesselte Kinder. Sie probierten um Hilfe zu schreien, jetzt wussten Marie und Leila warum sie die Kinder nicht verstehen konnten. Sie waren an den Armen und Beinen gefesselt und am Mund geknebelt. Danach öffneten sie die Fesseln der 16 Kinder. Plötzlich hörten sie Stimmen, Oma und Hasan kommen herein. Auf einem Tisch sahen sie einen Plan, den Oma und Hasan gemacht haben. Jetzt wurde ihnen alles klar. Oma und Hasan haben diese Kinder, die seit zwei Tagen gesucht wurden, gefangen. Marie sagte: „Dieser Plan ist ein Beweis.“

Leila schnappt sich den Plan und rannte mit den Kindern nach draußen. Marie fesselte Oma und Hasan im Keller. Leila ruft die Polizei an. Nach bereits drei Minuten war die Polizei da und fragte, weil Leila ihm alles erzählt hatte, wo die Täter waren. Leila antwortete: „Im Keller, Marie hat sie gefesselt“ Danach nahmen die Polizisten sie mit und Oma und Hasan mussten lebenslang ins Gefängnis. Zum Abschied schenkte Leila ihrer Oma das schmutzige Paar Socken.

ENDE.

 

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