Am Dienstag, den 9.12.2014, gab es bei uns ein außergewöhnliches FRÄNZCHEN-Special. In mehrtägigen Workshops hatten unbegleitete jugendliche Flüchtlinge gemeinsam mit Münchnern aus einer Montessori-Schüler und Senioren der Werkstatt der Generationen eigene Kurzfilme produziert – von der Konzeption über den Dreh bis zum Schnitt. Wir haben Bilder von der Präsentation der Ergebnisse.
Direktor Michael Buhrs stellt unter tosendem Applaus die acht Filme vor, die in den zwei je dreitägige Workshops entstanden sind. Im März und Oktober nahmen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge der Schlau-Schule, Münchner Schülerinnen und Schüler der Integrativen Montessorischule an der Balanstraé und der Montessori Oberschule sowie Seniorinnen der Werkstatt der Generationen an der Montessorischule teil.
Die Begegnung mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Altersgruppen und die unterschiedlichen Erfahrungswelten beeinflussen nicht nur die Arbeitsweise der Jugendlichen, sondern sind auch Thema der Workshops.
So trägt dieses Projekt zum Verständnis fremder Lebensweisen bei und fördert neben der Medienkompetenz auch Toleranz und Offenheit im Umgang miteinander.
In gemischten Kleingruppen drehten die Teilnehmenden Filme und sammelten unter professioneller Anleitung erste Erfahrungen in den Bereichen Drehbuchschreiben, Kameraführung und Schnitttechnik.
Die Auseinandersetzung mit dem Künstler Franz von Stuck bildete dabei den inhaltlichen Schwerpunkt des ersten Workshops und gab Impulse für die eigenen Filme. Die Workshop-Leitung lag bei den Medienpädagogen Elke Hardegger und Thomas Kupser. Der Kameramann und Filmemacher Max Christmann unterstützte die Jugendlichen bei der Ideenfindung.
Der Workshop im Oktober wurde von dem Künstler Frank Stürmer begleitet und drehte sich um das Thema „Essen“, das zum einen lebensnotwendig ist, zum anderen aber auch ein wichtiger Bestandteil der Kultur des Alltags, religiöser Regeln und Riten, sowie von Vorstellungen von Schönheit, Gesundheit und vom guten Leben ist. Kurz: ein alle und alles verbindendes Thema, bei dessen technischer Umsetzung, die Medienpädagogen Thomas Kupser und Katharina Gmainwieser den Jugendlichen behilflich waren.
An den Filmworkshops haben Seniorinnen, jugendliche Schülerinnen und Schüler, darunter auch einige mit Behinderung, sowie unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge teilgenommen.
Sie waren in Kleingruppen aufgeteilt, deren heterogene Zusammensetzung eine hohe integrative Wirkung entfaltete, so dass sich ein intensives Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln konnte. In die zuweilen sehr lustigen Diskussionen flossen die Sichtweisen unterschiedlicher Generationen, Kulturen und Lebenswelten ein und führten zur Entstehung von insgesamt neun unterhaltsamen Kurzfilmen.
Die dauerhafte Kooperation mit der Integrativen Montessorischule und der Schlau-Schule ermöglichte eine fundierte Vorbereitung auf das Projekt seitens der Schülerinnen und Schüler: Die Themen Flucht und Migration sind fester Bestandteil des Lehrplans in der Montessorischule und die Schülerinnen und Schüler der Schlau-Schule setzten sich bereits im Vorfeld mit dem Projekt auseinander.
„KONTAKTlinse.“ ist ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem JFF e.V. – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis.
Mit freundlicher Unterstützung von children for a better world e.V., der BuntStiftung München und der Sammlung Goetz.