MICHAEL ZÖLLNER ÜBER MARTIN FENGEL #23

Michael Zöllner kümmert sich ums geschriebene Wort. Er ist Verleger beim Klett Kotta Verlag. Seine Gedanken zu Martin Fengels Foto:

Biografie

Martin Fengel wurde 1964 in Nyack, New York, als Sohn eines Kurzwarenhändlers geboren.

Nach Abschluss der High School ließ sich Fengel von 1981 bis 1982 an einer New Yorker Handelsschule als Fotograf ausbilden. 1983 wechselte er zur Schildermalerei. Bis 1987 studierte an der New York School of Art. In den Jahren von 1987 bis 1997 reiste Fengel dreimal nach Europa. Er besuchte dabei mehrmals München.

Inspiriert wurde Martin Fengel von großen minimalistischen Meistern wie Donald Judd, Imi Knoebel oder Heimo Zobernig. Einen ersten Höhepunkt markierte 1997 seine Ausstellungsbeteiligung bei der Armory Show in New York mit dem Verkauf obigen Fotos. Dennoch blieb das Interesse an seinen Werken aus. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich fast ausschließlich als Plakatmaler.

Für sein Gesamtwerk typisch inszeniert der Künstler in seiner Bildsprache eine fokussierte Stille und dadurch eine unwirkliche Konzentration auf das eigentlich Banale. Intensive Licht- und Schattenspiele ermöglichen dabei unzählige Assoziationen. Menschen sieht man auf seinen Werken eher selten.

Ein Begleitblog zum Projekt “Wachs” von Martin Fengel:
Martin Fengel schickt jede Woche einem Künstler, Autor und anderen Menschen, dessen Arbeit oder Werk er besonders schätzt, ein Foto mit der Bitte, dies zu betrachten und ein paar Zeilen über die einströmenden Assoziationen aufzuschreiben. So entsteht zu dem optischen auch ein textliches Kompendium, was sowohl die Möglichkeit der Interpretation oder einfach nur der Beschreibung birgt.

Auf mucbook und im Blog der Villa Stuck zeigen wir jeden Montag – wenn das neue Bild aufgehängt wird – was sich eine Person dazu dachte.

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