Der Katalog ist da. 15 Euro kostet er. Und kaum ein Besucher wollte heute die Villa ohne ihn wieder verlassen.
In einem Gespräch mit der Journalistin Evelyn Pschak gab der in Berlin lebende Künstler Einblicke in seine unkonventionelle Arbeitsweise. Der Prozess ist für ihn Teil des Werkes. Im Vorfeld konzeptionell festzulegen was am Ende steht, ist dem Mittdreißiger ein Graus. Einfach mal drauf los, könnte man übersetzen, wie Cris Koch seinen Produktionsprozess am liebsten gestaltet.
Nur sieben Stunden malte er an dem knapp drei Stockwerke hinauf reichenden Wandteppich, der im Treppenhaus der Villa Stuck hängt. „Geschwindigkeit ist wichtig in meiner Arbeit. Wenn man im Fluss ist, muss man gucken, dass man dabei bleibt“, sagt Cris Koch und wird von der Moderatorin flugs zum „Lucky Luke der Kunst“ gemacht.
Tempo war ihm schon immer wichtig. Der frühe Berufswunsch des hippeligen Knaben: „Ich wollte entweder Gitarrist bei ACDC werden, oder Sänger bei ACDC“, verrät Cris Koch den knapp 80 lachenden Gästen. Immerhin hatte er später eine Sammlung aus 15 Gitarren. Offenbar möchte der gelernte Schriftsetzer Töne gerne auch fühlen. Und sei es emotional am Plattenschrank: „Man zieht ein Cover raus und das Gefühl ist da.“
Cris Koch erleben können die Besucher noch bis 14. März im Keller der Villa Stuck, wo es nicht nur Moderatorin Pschak so vorkommt, als werde „Musik fühlbar“.
Zum Abschiedsabend am 14.3. wird die Musik endlich auch hörbar. Cris Koch macht seine Installation zur echten Bühne und präsentiert in einem Live-Auftritt seine Eigenkompositionen.
„Man sollte immer etwas Wahnsinn auf der Tasche haben“ (Cris Koch)




