Preisverleihung: Das mobile clip festival 2014 leuchtet

Es geht zu wie auf dem Pausenhof – nur ohne Handyverbot: Bei den 200 Jugendlichen, die sich am Freitag, den 28. November mit ihren Kumpels in unserem Foyer versammeln, sieht man kaum eine Hand ohne Displayleuchte. Kein Wunder: Hier trifft sich die Szene der Handy-Filmclip-Enthusiasten zur Preisverleihung des mobil clip festivals. Was es zu sehen gibt, ist technisch wie inhaltlich beachtlich! Die besten Videos haben wir in einem Blogbeitrag versammelt.


Heute steckt in den meisten Telefonen mehr Technik als in der ersten Mondrakete. Das sieht man den Ergebnissen der Filmbeiträge an. Moderne Smartphones und Tablets haben Kameras mit einer enormen Auflösung und es gibt zahlreiche Apps, mit denen sich Aufnahmen bearbeiten, schneiden oder mit Spezialeffekten pimpen lassen.

Also war es an der Zeit, die Leistung der mobilen Geräte zu würdigen. Aus dem ehemaligen “Ohrenblick mal”, das seit 2005 veranstaltet wird, wurde dieses Jahr das Mobile Clip Festival. Hier werden ausschließlich Filme gezeigt, die mit einem Smartphone entstanden sind.

Ein Gastbeitrag von unseren Partnern vom mobile clip festival:

Der Abend im Museum Villa Stuck bot viel Abwechslung. Neben Aktivstationen, an denen die Besucherinnen und Besucher kurze Trailer drehen, Musik auf dem Tablet komponieren und spaßige Bilder in einer Fotokammer knipsen konnten, wurden alle 20 nominierten Clips im Kinoformat präsentiert. Im Anschluss gab es die Möglichkeit mit den jugendlichen Clipproduzentinnen und -produzenten persönlich ins Gespräch zu kommen.

Im Rahmen des Festivals fand zudem die Vernissage zum Projekt Mobil im Museum statt. Auf grellgrünen digitalen Bilderrahmen konnten hier Clips zum Thema Heimat bewundert werden, welche innerhalb von zweitägigen Workshops mit Jugendlichen in Heimatmuseen in ganz Deutschland entstanden waren.

Das Highlight des Abends bildete die Preisverleihung des mobile clip festivals, musikalisch begleitet von Smartphone-Musiker „Toni Montana“. Die Gewinnerclips zeichneten sich durch originelle Perspektiven, besondere Aussagen und künstlerische sowie innovative Techniken aus.

Den krönenden Abschluss des Abends bildete ein außergewöhnliches Gruppenfoto in Form eines Light-Paintings. Im abgedunkelten Foyer des Museums Villa Stuck beleuchteten ausschließlich die Mobiltelefone der Besucherinnen und Besucher die Gesichter der Preisträgerinnen und Preisträger.

Erstmals ging das Festival am Samstag in einen zweiten Tag bei dem sich die mobile clip festival nominierten und Mobil im Museum Teilnehmer über ihre Clips austauschten, Workshops zu Dramaturgie, Filmapps, Stop Motion Filmen, Scherenschnitt und Lightpainting besuchten und in einem Social Lab von Think Big überlegten wie man “Mit mobilen Clips die Welt verändern kann”.

Gewonnen haben die Clips:

Perspektivenpreis „UPCYCLING WITH BOB” (Laar)

„In unserem Clip machen wir auf die umweltfreundliche Methode ‘upcycling’ aufmerksam. Damit ist das Verbessern und Verschönern von alten, ungenutzten aber noch funktionsfähigen Gegenständen durch einiges Handanlegen gemeint. Durch upcycling kann der Konsum von zu vielen neuen Möbelstücken, Geräten o.Ä. erheblich eingeschränkt und Ressourcen geschont werden. In unserem Clip findet Bob seinen alten Stuhl nicht mehr schön und würde gerne einen Neuen kaufen, bis er darauf kommt, denn Stuhl selbst umzugestalten sodass er ihn wieder mit Freude benutzen kann.“

Revolutionspreis „H2O“ (München)
H2O ist ein Experimentalfilm, der das Erlebnis und das Gefühl von Wasser porträtiert.

Gruppenpreis „VISIONS FUGITIVES” (München)

Visions fugitives op. 22 (deutsch: Flüchtige Erscheinungen) sind eine Sammlung 20 kurzer Klavierstücke des russischen Komponisten Sergei Prokofjew. Auf Grundlage dieser Musik haben 20 Kinder und Jugendliche der Projektgruppe Mitmachhaus unterschiedliche Scherenschnittfilme mit dem I Pad erstellt. Der Clip bietet in 4 Minuten einen kleinen Einblick in die Filmergebnisse.

Themenpreis Experiment „DAS GROßE ROTWERDEN“ (Birkenwerder)

Ein Clip rund um die Farbe Rot.

Großes Ding „SAH ICH ALLES” (Hamburg)

Die Bedeutung einer einmaligen Alltagsbegegnung im Leben eines Menschen und ihre Perspektiven.

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