Martin Mayer und Quirin Empl – Perspektivische Experimente

Mit der Perspektive ist es so eine Sache. Der Begriff ist dehnbar und nur unzulänglich definiert. Er dient zur unterschiedlichen Einordnung von Weltansichten, wird oft und gerne bei komplexen Diskursen zitiert und letztendlich macht er auch vor der Geometrie nicht Halt. Das wusste schon Roger Penrose, ein englischer Mathematiker, der bereits 1958 die „Unendliche Treppe“ entdeckte. Nur zwei Jahre später bediente sich der niederländische Maler Maurits Cornelis Escher dieser Technik. Ausgehend vom sogenannten Penrose-Dreieck entwickelte er immer neue Ideen, Verzerrungen, Metamorphosen und Möbiusbänder, die er nicht nur als Gemälde, sondern vor allem in Zeichnungen, Holzschnitten, Holzstichen und Lithografien darstellte. Escher war auf die Möglichkeiten seiner Zeit limitiert. Digitale Medien waren noch nicht erfunden, geschweige denn für den kulturellen Einsatz gedacht. ..mehr

Schatz, ich geh dann mal die Einkäufe erlegen

Ein Film des deutschen Videokünstlers Christian Jankowski darf bei dem Kurzfilmabend von Ahmet Ögüt natürlich nicht fehlen. Sein Werk „The Hunt“ hat im Internet schon für viele Lacher gesorgt. Darin sieht man den Künstler in aller Ruhe mit Pfeil und Bogen seine Einkäufe erledigen. Warum Ögüt, der vierte Künstler der Ausstellungsreihe Ricochet, den Film für die Kurzfilmschau im Werkstattkino ausgewählt hat, erfahren wir am Sonntag, den 16. Januar vor Ort im Zündfunk-Gespräch mit Roderich Fabian. ..mehr

Überwachungskameras als Alternative zu Hollywood

Wenn Ahmet Öğüt am 16. Januar zu einem Kurzfilmabend lädt, hat er auch einen Film des britischen Regisseurs John Smith dabei. In „A Girl Chewing Gum“ filmt Smith eine Straßenszene in East London. Eine böse Vorahnung der real existierenden Reality-TV-Palette. ..mehr

Ironie im Werkstattkino

Ahmet Ögüt zeigt am 16. Januar im Rahmen der Ricochet-Ausstellung „Wherever I Go I See Your Shadow Behind Me“ im Werkstattkino seine liebsten Kurzfilme. Ein ironischer Zugang zum Alltag mit Leidenschaft zur fiktionalisierten Realität steht im Vordergund der Auswahl, die der türkische Künstler unter dem Motto „The Recent History of Daily Utopias“ zusammen gestellt hat. Wir stellen schon jetzt einige Filme vorab auf unserem Blog vor. ..mehr

Katalog-Quartett in Quietschfarben

Nun ist die Reihe Ricochet komplett. Über die Dauer eines Jahres hat die Villa Stuck insgesamt vier junge Künstler dazu eingeladen, das Haus und die Besucher mit ihrer Kunst zu überraschen, mit den Räumlichkeiten zu experimentieren und mit Gewohnheiten zu brechen. Die vier von der Presse mit großem Applaus begleiteten Ausstellungen wurden vom Kellergeschoss über den Flur bis hinauf in den Dachgiebel errichtet – die letzte Schau – Ahmet Ögül – wird dort oben übrigens nicht vor dem 23. Januar abgebaut. Damit alles bleibt, auch wenn es weg ist, hat das Museum vier inhaltsvolle Kataloge produziert. ..mehr

Eine Ausstellung, die hängen bleibt

Ricochet ist längst mehr als der Name einer außergewöhnlichen Ausstellungsreihe. Ricochet steht nach einem knappen Jahr unverbrauchter, quergedachter und unbefangener Kunst auch für eine neue Museumskultur in unserer Stadt. Jede der vier gezeigten Ausstellungen hat die Besucher berührt. Hat den Gästen etwas mitgegeben. Kurz: es ist immer etwas hängen geblieben. Ein naheliegender Gedanke also, den Namen Reihe auch auf Tragetaschen zu bannen. ..mehr

Ein Pass für alle Länder

Warum steht im Museum Villa Stuck ein Reisepass? Ja gut, wir wissen, es gibt jetzt einen digitalen Reisepass – aber ist das lila Büchlein deshalb schon museumsreif? Das Werk heißt On the Road to Other Lands (2008). Im Format eines deutschen Reisepasses birgt das Buch ein Sammelsurium privater Devotionalien, von Fotografien bis hin zu Geldscheinen aus verschiedenen Ländern, ebenso wie die Werbeslogans der Bundesdruckerei, auf deren Papier es gedruckt wurde – »Legalität für alle Länder«. ..mehr

Der letzte macht das Licht aus

mucbook durfte kurz vor der Eröffnung einen Rundgang mit Ahmet Öğüt machen und kann schon mal verraten, da kommt eine Ausstellung mit Erlebniswert. Viel Gesprächsstoff für die Vernissage am Mittwoch. Der Zündfunk bittet zum Artist-Talk. ..mehr

Wenn die Gondeln rückwärts fahren

Ahmet Öğüt ist der vierte und letzte Künstler in der „Querschläger“-Reihe Ricochet. Seine Installationen, Bilder und Filme setzen sich mit tagesaktuellen Ereignissen, aber auch der eigenen Biografie außeinander. Aber warum zeigt er uns ein Boot, das in die falsche Richtung fährt?

..mehr

Die Parodie des Terrors

Ahmet Öğüt Things We Count, 2008 Film still, HD video, Single-channel, 6:20 Minuten © Courtesy of the artist

Als vierte Position der Ausstellungsreihe RICOCHET präsentieren wir Arbeiten von Ahmet Öğüt. Mit den Mitteln von Ironie, Humor und Übertreibung, oft jenseits der Grenze zum Absurden, konstruiert er eine eigene Version der Historie, in der kleinen und vielfältigen Geschichten Vorrang zukommt. Hier stellen wir schon mal ein typisches Werk vor. ..mehr